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Bhutan - das glückliche Königreich

Bhutan gehört zu den Reiseländern, in denen Individualreisende mit Pioniergeist die gewünschte Authentizität finden. Das unabhängige Königreich, dessen Name „Land des Donnerdrachens“ bedeutet, liegt im Osten von Indien innerhalb Südasiens. Bhutan, annähernd so groß wie die Schweiz, liegt inmitten des Himalayagebirges und grenzt an Indien und China, bzw.Tibet. Ein Großteil seiner Fläche ist bewaldet und liegt auf über 2000 Metern Höhe. Das kleine Königreich birgt noch immer viele Geheimnisse und Einflüsse von außen werden einer genauen Prüfung unterzogen und gegebenenfalls auch per Gesetz abgewehrt, um die starke nationale Identität zu bewahren. Das Land hat eine stolze Kultur und für die Politik haben der Umweltschutz und das „Bruttosozialglück“ oberste Priorität.


Bhutan: Infos zu Touren, Sehenswürdigkeiten und mehr

1.Was macht Bhutan so besonders? 2.Reisen nach Bhutan 3.Welche Sehenswürdigkeiten gilt es in Bhutan zu erkunden?

Was macht Bhutan so besonders?

Es ist ein ganz besonderes Land, in dem sehr viel Wert auf Naturschutz gelegt wird. Außerdem gibt es vermutlich keinen anderen Staat, der als wichtigstes Wirtschaftsziel das Bruttonationalglück bzw Individualreisende können dort nicht nur neue Lebensentwürfe kennenlernen, sondern auch herrliche Landschaften. Wir zeigen Ihnen, was dieses Land so besonders macht.

Bhutans Identität

Westliche Einflüsse und technische Neuerungen betrachten Bhutaner mit Argwohn. Tabakwaren und Plastiktüten etwa werden nicht in das Land gelassen – aufgrund zu hoher Gesundheits- und Umweltrisiken. Und so kommt es auch, dass Thimphu die einzige Hauptstadt der Welt ohne Ampelsystem ist.
Testweise gab es vor einigen Jahren ein paar Ampeln, doch die waren vielen Bhutanern zu unpersönlich, denn sonst regelten Verkehrspolizisten den Verkehr. Die Ampeln wurden daraufhin wieder entfernt und die vertrauten Verkehrspolizisten wieder eingesetzt. Ein Zoo von Thimphu wartet mit einer weiteren Überraschung auf. Während man als westlicher Tourist an Artenvielfalt und Exotik gewöhnt ist, widmet sich der bhutanische Zoo einzig und allein seinem Nationaltier, dem Takin, das als  Mischung aus Rind und Ziege (man nennt der Takin auch Rindergämse oder Gnuziege) wunderbar zur Einzigartigkeit des Landes passt. Der Nationalsport Bhutans und ein Teil der nationalen Identität ist das Bogenschießen. Die Wettkämpfe finden in der Regel zwischen zwei Dörfern statt und sie sind dabei gleichzeitig Volksfest und kulturelles Ritual. Bogenschießen ist die einzige olympische Disziplin, an der bisher Sportler des Landes teilnahmen.

Religion in Bhutan

In Bhutan ist der Vajrayana-Buddhismus offizielle Nationalreligion. Die bunten, wehenden Gebetsfahnen begegnen dem Reisenden überall – ob auf dem Land oder in der Stadt. Die Mönchskultur ist sehr stark ausgeprägt und Klosterfeste sind Höhepunkte bhutanischer Festivitäten.
Die Bhutaner verehren viele Naturgötter, die dem Glauben nach Klippen, Seen und Berge bewohnen. In der Tat ist es verboten, den Gangkhar Puensum ab einer bestimmten Höhe zu besteigen, um die Götter nicht zu erzürnen. Und so ist der 7.570 Meter hohe Gipfel der höchste noch nicht bestiegene Gipfel der Welt. Auch Bhutans Wälder sind heilig. Aus religiösen aber auch aus artenschutzrechtlichen Gründen ist es gesetzlich geregelt, dass zu jeder Zeit mindestens 60% der bhutanischen Landesfläche bewaldet sein müssen. Plant ein Bhutaner die Fällung eines Baumes – etwa um sein Haus zu bauen – muss er als Ausgleich an anderer Stelle einen neuen Baum pflanzen.

Tradition in Bhutan

In Bhutan ist man stolz auf die Zorig Chusum, 13 traditionelle Kunst- und Handwerksformen, die auch heute noch von vielen Bhutanern beherrscht werden und mit denen der Lebensunterhalt bestritten wird. Der „Meister“ eines Faches gibt sein Wissen der Tradition nach nur an seine Familienmitglieder oder an wenige ausgewählte Schüler weiter. Zu den Zorig Chusum zählen unter anderem Zimmermannskunst, Steinmetzkunst, Schnitzerei, Holzdrechselkunst und Papierherstellung.
Eine weitere wichtige Tradition ist die bhutanische Tracht. Auch heutzutage werden die knielangen Roben Ghos (Männer) und Wickelkleider Kiras (Frauen) praktisch täglich getragen – ob bei einem Klosterfest oder der Feldarbeit. Je nach Anlass unterscheidet sich nur die Qualität und das Muster der Stoffe. Männer tragen eine Schärpe, deren Farbe seinen Stand repräsentiert. So trägt der König trägt Gelb, die Minister Orange, Richter Grün und „einfache“ Bhutaner stets Weiß.

„Bruttosozialglück” - das besondere in Bhutan

Das vielleicht bemerkenswerteste Konzept Bhutans ist die Philosophie des “Bruttosozialglücks” (Gross National Happiness), das gleichzeitig oberstes Staatsziel ist. Nach Auffassung der Regierung kann die Zufriedenheit aller Bhutaner nur durch eine gesunde Balance zwischen materiellem Wohlstand (Wirtschaftswachstum) und immateriellem Wohlstand (nachhaltige Entwicklung, Bildung, Umweltschutz und kultureller Erhalt) erreicht werden. Und so wird jeder Gesetzentwurf einem speziellen “Bruttosozialglück”-Kontrollsystem unterzogen, das sicherstellt, dass das Vorhaben keine negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung hat.

Reisen nach Bhutan

Bhutan spricht sich klar und deutlich gegen Massentourismus aus und legt stattdessen großen Wert auf exklusiven und qualitativ hochwertigen Tourismus. Das Land kann nur mittels geführter Touren bereist werden und jeder Tourist ist angehalten, 250 USD pro Tag für touristische Leistungen (Übernachtungen, Führungen, Verpflegung etc.) auszugeben. Davon werden 65 USD abgeführt, um das nationale Bildungs- und Gesundheitssystem zu unterstützen. So wird sichergestellt, dass alle Bhutaner indirekt vom Tourismus profitieren – ganz im Sinne des „Bruttosozialglücks”. Da die Reisen organisiert sein müssen, ist es fast nur möglich über einen Reiseveranstalter nach Bhutan zu reisen. Hier gibt es Spezialisten wie den Bhutan Experten East Asia Tours.

Welche Sehenswürdigkeiten gilt es in Bhutan zu erkunden?

Architektonische Schätze Über zahlreiche architektonische Schätze verfügt das Königreich Bhutan. Dazu gehört die Buddha Dordenma-Statue, die in der Landeshauptstadt Thimphu steht. Sie thront auf dem Berg Kuensel Phodrang und scheint so, die komplette Stadt zu überblicken. Wahrhaft prachtvoll ist die königliche Residenz Dechenchoeling, obgleich eher der Memorial Chorten die Skyline der Hauptstadt dominiert. Sie ist dem 3. Druk Gyalpo von Bhutan gewidmet, der viele Reformen für die Bevölkerung einführte und plötzlich bei einem Unfall verstarb.

Wilde Tiere in einer malerischen Landschaft

Im Nordwesten des Landes weitet sich auf rund 4.300 km² der größte Nationalpark Bhutans aus. Er beherbergt zahlreiche Tierarten, wie den Himalaya Schwarzbär, den roten Panda und den Schneeleopard, die vom WWF auf die Rote Liste gesetzt worden sind. Heiler und Mediziner begeben sich regelmäßig in diese Region, um heilende Kräuter und Pflanzen für die traditionelle Medizin zu sammeln. Es ist nicht leicht, in dem Park die heimische Tierwelt zu entdecken. Wer einen Blick auf sie werfen möchte, sollte besser eines der vielen Wildreservate wie Bomdeling, Khaling oder Phibsoo ansteuern. In dem Wildreservat Sakteng werden der Legende nach gelegentlich Yetispuren gefunden. Während ein Trekking durch die urwüchsige Landschaft Bhutans ein wahres Vergnügen ist, sollte vom Bergsteigen Abstand genommen werden. Dies ist seit 2003 aus religiösen Gründen untersagt, weshalb auch weiterhin das Land den höchsten noch nicht erklommenen Berg der Welt besitzen wird.